30.12.22

Noch so eine widerliche Nacht! Ich habe heute meine Geldkarte verloren, und habe das im Aldi festgestellt.

Ich hatte wieder einen extrem anstrengenden Tag. Zuerst habe ich einiges geschafft: ich hatte ein wirklich cooles Gespräch mit Klaus über Anarchie, ich habe die Küche wie versprochen sauber gemacht und habe einige Telefonate erledigt.

Abends allerdings wollte ich einfach mal meine blöde Serie schauen und in Ruhe in meinem eigenen Bett liegen, verdammt nochmal. Also habe ich jedes Mal, wenn die Täter sich mit ihrer beschissenen Software gedanklich und körperlich einmischen, kurz gebrüllt: „Lasst mich in Ruhe meine Serie schauen! Fahr Deine Software runter!“, dann haben sie mich tatsächlich für einige Minuten mit den Gedanken-Einspielungen in Ruhe gelassen. Leider hat mich Klaus ziemlich sicher rumbrüllen gehört. Die Sätze waren so komisch, das kriege ich nicht wie bei Tomas in der Oppelner (der kein Deutsch spricht) damit erklärt, dass ich in einem Online-Spiel andere Spieler ansporne. 

Es geht ihn zwar erstmal nichts an, aber wenn er mich morgen darauf anspricht oder fremdelt, muss ich ihm wohl etwas erzählen. Ich werde wohl nicht drum rum kommen, etwas von einer drogen-induzierten Störung zu erzählen, und dass ich manchmal (selten) Stimmen höre. Ich habe ein bisschen Angst, dass er das verurteilt, hoffe aber, dass er das versteht und meine Privatsphäre respektiert. Wenigstens er. Er ist generell sehr tolerant bei anderen, und hat selbst sehr viel erlebt.

Es werden schon wieder dieselben beknackten Folter-Schleifen angewendet. Ich habe sie vorher schonmal beschrieben, aber das muss nochmal raus. 

Masche Nummer 1:

  • ich denke oder fühle etwas einigermaßen neues
  • sofort wird original der immer gleiche Satz „Kann mir das auf die Füße fallen?“ eingeblendet (in Bezug auf meine beschissene Situation und zukünftiger Quälereien)
  • Nächste Einblendung „nicht dran denken“
  • Dann wird mir DER GEDANKE ODER DAS BILD VON EBEN NOCHMAL ZUGESPIELT. Das ist doch unfassbar!! Während ich erkenne, was hier läuft und schon weiter bin gedanklich
  • Sie geben nicht Ruhe, bis ich irgend einen anderen Bezug des Wortes zur Folter und zu meiner Situation hergestellt habe, der das Wort völlig entstellt / um eine geheime Bedeutung erweitert

Beispiel: ich lese das Wort „Warten“ im iPad, und beziehe das auf darauf, dass ich abwarten muss, bis diese Fotzen mir irgendwas antun oder mich wieder klarer im Kopf werden lassen. Jetzt denke ich bei jedem bekloppten Ladebalken, an Ampel, in Warteschlangen usw. daran. Super-Ätzend!

Auf jeden Fall funktioniert das krasserweise auch mit Vorstellungen (wie man im Gefängnis hockt zum Beispiel).

Masche Nummer 2:

  • ich denke irgendwas einigermaßen neues (gleicher Anfang)
  • Dann denke ich „Angst vor [blabla]“
  • Dann „so ein Quatsch“ oder „So ein blödsinn“
  • So blöd können die gar nicht sein
  • Doch, so blöd können die sein: das ist dann damit durchlaufen

Beispiel: ich sehe ein schönes rot, denke dann „Angst vor rot“ und bin dann wirklich eine Zeitlang sensibilisiert, wenn ich die Farbe rot sehe. Das ist dann unangenehm. Aber nur wenn ich mit irgendwelchen stimmungsverändernden Strahlen beschossen werde. Jetzt gerade z.b. nicht.

Die wollen aber auch nicht wirklich meine Ängste herausfinden, glaube ich. Ich habe hat halbwegs die normalen Ängste, die jeder hat: dass meiner Familie oder geliebten Menschen etwa zustösst oder dass mir selbst etwas zustößt (Arbeitsverlust, Schmerzen, Krebs usw.), dass irgendwas aus Versehen passiert (z.b. Zigarette fällt ins Bett und es gibt ein Feuer)

Was ich gerade auch sehr nervig finde: wenn sie mich beballern, schaffen die Täter es irgendwie, dass ich ständig verallgemeinernd klassifiziere, was ich gehört oder gedacht habe. Beispiel „jeder ist seines Glückes Schmied“. Dann denke ich sofort „Sprichwort“ – als müsste ich einordnen, was das gerade ist. Wie seltsam – das ist doch völlig klar. Und dann schweife ich ab, und überlege, warum es Sprichwörter gibt oder was für eine Funktion und Geschichte sie haben. Das ist selten interessant. Und schweife dann vom usprünglichen Faden total ab.

Und noch: der beknackte Ich-Bezug bei jedem Scheiss. Es sind halt Spammer mit ihrem Blabla-Geballer, dann sehe ich eine normale Spam-Email, im Betreff steht „Vielleichtt magst du es“, und ich antworte innerlich „Nee, mag ick nich“ – und meine die Quälerei. Und oft geht dann wieder die Schleife los „oder?“, „so ein quatsch“ usw. Es geht schon wieder um diese Säcke, wegen einer bekloppten Email.

Außerdem hat es heute Abend stundenlang in der Nähe der Heizung geknackt. Irgendwie albern, aber es lenkt schon wieder die Aufmerksamkeit auf die eklige Ballerei der Leute. Edit: habe gerade rausgefunden, dass das normal ist, wenn Holz an einem warmen heizungsrohr steht. Das passiert auch immer wieder in diesem Dauerstress. Stinknormale Sachen werden als mögliche Ballereien dieser Täter interpretiert.

Achja: und ich hatte schon wieder einen synthetischen Traum, in dem ich Papa verantwortlich gemacht habe für das Leid und die Quälereien, die mir angetan werden, und ihn eindringlich zur rede stellen wollte. Die haben wahrscheinlich spitzgekriegt, dass Papa früher mal eine angstfigur für mich war. Und ich „wache auf“ und muss mir tatsächlich zureden, dass es natürlich nicht Papa ist, sondern diese Spinner in irgendeinem Büro. Natürlich!